Eigenlenkverhalten

Eigenlenkverhalten
Eigenlenkverhalten,
 
ein bestimmtes Fahrverhalten eines Kraftfahrzeugs, das von seiner konstruktiven Gestaltung, z. B. von der Lage des Schwerpunktes (auch vom Beladungszustand), der Ausführung der Radaufhängung, dem Antriebskonzept (Hinterrad-, Vorderrad-, Allradantrieb) und von den Seitenführungseigenschaften der Reifen (Konstruktion, Reifeninnendruck) beeinflusst wird. Das Eigenlenkverhalten wirkt sich besonders auf das Fahrverhalten bei Kurvenfahrt aus. Angestrebt wird ein neutrales Eigenlenkverhalten, bei dem das Fahrzeug auch bei höheren Kurvengeschwindigkeiten eine dem Kurvenradius entsprechende Fahrspur aufweist. Strebt das Fahrzeug bei Kurvenfahrt einem größeren Kurvenradius (Kurvenaußenrand) als vom Lenkeinschlag der Vorderräder vorgegeben zu, so liegt ein untersteuerndes Eigenlenkverhalten vor, was vom Fahrzeugführer eine Erhöhung des Lenkwinkels erfordert. Weist das Fahrzeug hingegen eine Fahrspur auf, die zum Kurveninnenrand gerichtet ist, so liegt ein übersteuerndes Eigenlenkverhalten vor, das nur durch Gegenlenken zu beherrschen ist.

Universal-Lexikon. 2012.

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